Symposium „Wertgenerierung im digitalen Zeitalter“ – Ein voller Erfolg!

Symposium „Wertgenerierung im digitalen Zeitalter“ – Ein voller Erfolg!

Die Referenten des Symposiums v. l. n .r: Philipp Raunitschke (ESTA Apparatebau), Eberhard Klotz (Festo), Christoph Bayrle (IPRI), Hans-Joachim Koeppen (IBM), Marcel Demirel (Transporeon), Jakob Sommer (Uzin Utz)

Digitale Geschäftsmodelle im Fokus des Symposiums „Wertgenerierung im digitalen Zeitalter“

Nicht nur Großkonzerne setzen in Deutschland auf „Industrie 4.0“, sondern gerade auch mittelständische Unternehmen arbeiten daran, mit modernster Informationstechnologie ihre betrieblichen Abläufe effizienter und flexibler zu machen. Unterstützt werden sie dabei vom Ulmer Arbeitskreis „Industrie 4.0 – Betriebswirtschaftliche Fragestellungen im Fokus“ (AK4.0). Mit seinen rund 20 Partnerunternehmen widmet sich der AK4.0 in diesem Jahr verstärkt den digitalen Geschäftsmodellen und wie es Unternehmen gelingt, mit konkreten Lösungen im Rahmen der digitalen Transformation Geld zu verdienen.

Welches enorme Potenzial gerade in neuen digitalen Geschäftsmodellen steckt, zeigte das AK 4.0 Symposium, das am Dienstag, den 5. Juni im Haus der Wirtschaft der IHK Ulm stattfand. Unter dem Motto „Wertgenerierung im digitalen Zeitalter“ ging es darum, digitale Geschäftsmodelle zu verstehen, zu bewerten und umzusetzen. Prof. Mischa Seiter (Professor am Institut für Technologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm und Leiter des AK4.0) richtete das Symposium – bereits im vierten Jahr – als Zusammenarbeit der Universität Ulm mit dem International Performance Research Institute (IPRI) und der IHK Ulm aus.

Gunter Czisch (Oberbürgermeister der Stadt Ulm) bei seiner Eröffnungsrede

Die Veranstaltung war sehr gut besucht: Rund 70 Teilnehmer diskutierten aktuelle Fragestellungen und Lösungsansätze rund um digitale Geschäftsmodelle. Die hohe Teilnehmerzahl untermauert sowohl die Aktualität als auch die Brisanz des Themas für Industrie und Wissenschaft. „In der betrieblichen Praxis ist die Entwicklung und Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle mit großen Herausforderungen verbunden“, so Prof. Mischa Seiter. Das Symposium, das sich zugleich an Interessierte aus der Wirtschaft und Wissenschaft richtet, behandelte beispielsweise innovative Nutzenversprechen für den Kunden, oder Technologien, mit deren Hilfe sich neue digitale Geschäftsmodelle umsetzen lassen. Hochkarätige Referenten aus Unternehmen stellten hierzu Best Practice Beispiele vor und berichteten über Erfahrungen bei der digitalen Erschließung neuer Geschäftsfelder. Dabei kamen auch Hürden und Hindernisse zur Sprache, die es bei der Realisierung zu bewältigen gilt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Christoph Bayrle (Geschäftsführer IPRI und Koordinator des AK4.0).

 

Hochkarätige Referenten stellten praxisorientierte Lösungsansätze vor

Wie jedes Jahr war es das Ziel des Symposiums, den Teilnehmern Lösungen und Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis vorzustellen. Hierzu luden die Veranstalter hochkarätige Referenten ein, die mit Ihren Vorträgen den Grundstein für eine intensive Diskussion lieferten.

Gunter Czisch (Oberbürgermeister der Stadt Ulm) skizzierte in seinem Begrüßungsvortrag das „digitale Geschäftsmodell“ der Stadt der Zukunft. Dabei hob er nicht nur die zukünftigen Potenziale im Bereich Verkehrsführung, digitaler Infrastruktur und Aufwertung von Arbeitsplätzen hervor, sondern gab auch Denkanstöße über die ambivalenten Auswirkungen der digitalen Transformation auf das gesellschaftliche Zusammenleben.

Hans-Joachim Koeppen (Technical Leader IoT und Industrie 4.0 der IBM Deutschland GmbH) gab in seinem Key Note Vortrag einen reichhaltigen Überblick über erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle. Der Schlüssel für den Erfolg solcher Geschäftsmodelle liegt aus seiner Sicht in den Daten und deren intelligenter Nutzung.

Eberhard Klotz (Leiter Industrie 4.0 Kampagne der Festo AG & Co. KG) präsentierte eine Vielzahl marktreifer Innovationen

Eberhard Klotz (Leiter Industrie 4.0 Kampagne der Festo AG & Co. KG) präsentierte eine Reihe von innovativen, vernetzten Produkten von Festo, die bereits konkret auf dem Markt sind. Diese neuartigen Produkte, wie z.B. das Motion Terminal, machen erst digitale Geschäftsmodelle und eine veränderte Wertgenerierung möglich. So verdient Festo über das Motion Terminal nicht primär über den Verkauf des Produkts, sondern über Softwarelizenzen, die die Funktionalität des Produkts erst ermöglichen.

Jakob Sommer (Leiter IT-Innovation der Uzin Utz AG) stellte die Wertgenerierung über Kosteneinsparungen durch die Anpassung interner Prozesse vor. Anhand eines intelligenten Systems zur Synchronisation sämtlicher Produktinformationen über alle Uzin Utz Marken hinweg, konnten Mitarbeiter signifikant entlastet und Kosten reduziert werden.

Jakob Sommer (Leiter IT-Innovation der Uzin Utz AG) in der Diskussion mit den Teilnehmern

Marcel Demirel (Global Account Executive der Transporeon GmbH) präsentierte den Weg der Logistik 4.0, von der Vision bis zum Ziel. Er ging dabei insbesondere auf die positiven Auswirkungen der zunehmenden Automatisierung auf die Gesellschaft und den Menschen als einzelnen Mitarbeiter ein. Einfache Aufgaben, die automatisiert werden können, führen demnach dazu, dass sich die Mitarbeiter verstärkt auf die Lösung von Problemen konzentrieren können und das Arbeitsleben erfüllender werde.

Philipp Raunitschke (Geschäftsführer der ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG) zeigte in seinem Vortrag schließlich, dass auch kleine mittelständische Unternehmen den Mut aufbringen sollten, sich mit neuen digitalen Geschäftsmodellen auseinander zu setzen. Er stellte ein Betreibermodell vor, das ESTA in der Zukunft umsetzen möchte. Er ging dabei insbesondere auf die Herausforderungen in der komplexen Bewertung von Potenzialen und Kosten eines solchen Geschäftsmodells ein.

Einen festen Platz im Programm hat zudem die Roadshow, bei der die Teilnehmer konkrete Umsetzungsbeispiele zahlreicher Unternehmen (Dennemeyer S.A., Alexander Bürkle GmbH & Co. KG, Festo AG & Co. KG, Horváth & Partner GmbH) kennenlernen konnten. Ein Beispiel für ein umgesetztes und erfolgreiches digitales Geschäftsmodell ist das der Augmented Automation. Über eine Datenbrille können interne Fachleute mit Servicetechnikern oder Anwendern vernetzt werden, die dadurch weit entfernt Maschinen oder Anlagen reparieren oder warten.

Besuchen Sie unser Symposium im nächsten Jahr!

Das jährliche AK 4.0 Symposium der Universität Ulm, des IPRI und der IHK Ulm hat sich zu einer zentralen Plattform zum Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei aktuelle Herausforderungen und Lösungen rund um das Thema „Industrie 4.0“ – insbesondere aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Auch im kommenden Jahr bietet Ihnen die Veranstaltung wieder die Gelegenheit für einen intensiven Erfahrungsaustausch. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, am Arbeitskreis „Industrie 4.0 – Betriebswirtschaftliche Fragestellungen im Fokus“ teilzunehmen und sich für das kommende Symposium in 2019 voranzumelden. Sie erhalten weitere Informationen unter www.ak40.ipri-institute.com und bei Frau Felicitas Heering (Telefon: 0711/6203268-8004, E-Mail: fheering@ipri-institute.com).