IPRI-Forschungsprojekte „SmartTravel“ und „Ersatzteil3D“ starten mit einer Gesamtfördersumme von rund 600.000 €

IPRI-Forschungsprojekte „SmartTravel“ und „Ersatzteil3D“ starten mit einer Gesamtfördersumme von rund 600.000 €

Am 1. Juni 2015 starteten die IPRI-Forschungsprojekte „SmartTravel – Verbesserung der Angebotsplanung für Fernbusunternehmen für reiseintensive Ereignisse durch Anwendung von Big Data-Technologien zur Analyse von Web 2.0-Daten“ und „Ersatzteil3D – Steigerung der Wirtschaftlichkeit in der Ersatzteilversorgung durch den Einsatz von 3D-Druckverfahren“ mit einer Gesamtfördersumme von rund 600.000 €.

SmartTravel zur Verbesserung der Angebotsplanung für Fernbusunternehmen durch die Analyse von Web 2.0-Daten

Der Fernbusmarkt ist aktuell sehr wettbewerbsintensiv, was sich an starken Preiskämpfen und Marktaustritten zeigt. Eine Antwort auf die hohe Wettbewerbsintensität, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), bietet die Verbesserung der Angebotsplanung, um die Nachfrage nach Fernbusangeboten gezielter auszuschöpfen. Potential bieten reiseintensive Veranstaltungen (z.B. Festivals, Messen etc.) mit spezifischen Informationspotentialen in Social Media-Plattformen. Die zielgerichtete Analyse dieser Informationsquellen würde es ermöglichen, das Angebot an Fernbusverbindungen zielgerichtet anzupassen, um zusätzliche Umsätze zu generieren sowie die Marktposition zu sichern und auszubauen. Bisher existieren jedoch keine Instrumente, die es KMU ermöglichen, die Nachfrage nach Fernbuskapazitäten zu reiseintensiven Events auf Basis von Informationen aus Social Media-Plattformen zu analysieren.

Das Ziel des Forschungsprojekts „SmartTravel“ ist die Verbesserung der Angebotsplanung für Fernbusverbindungen für reiseintensive Events durch die Anwendung von Big Data-Technologien zur Analyse zukunftsorientierter Daten aus dem Web 2.0. Dabei werden folgende Fragestellungen aufgegriffen und beantwortet:

  • Wodurch zeichnen sich reiseintensive Ereignisse hinsichtlich der Nachfrage nach Fernbusverbindungen aus?
  • Welche Daten und Datenquellen aus dem Web 2.0 können zur besseren
  • Kapazitätsplanung von Fernbusunternehmen herangezogen werden?
  • Mit Hilfe welcher Big Data-Technologien können Web 2.0-Daten für die Planung von Fernbusangeboten zu reiseintensiven Ereignissen verwendet werden?
  • Wie kann die Profitabilität des Angebot

Das Projekt wird in Zusammenarbeit von IPRI mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government der Universität Potsdam bearbeitet.

 

Ersatzteil3D zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit in der Ersatzteilversorgung durch den Einsatz von 3D-Druckverfahren

Kennzeichnend für ein effizientes Ersatzteilmanagement ist die kostenminimale Steuerung der Ersatzteilversorgung bei gleichzeitiger Sicherstellung des Kundenservices. Dabei muss sich das Ersatzteilmanagement einer Vielzahl von Herausforderungen wie unvorhersehbaren Bedarfen, geringen Stückzahlen und der langen Versorgungsdauer stellen. Sowohl eine Überbevorratung als auch die Einsteuerung von Eilaufträgen sind für das Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Ideal wäre es, insbesondere bei sporadischen Bedarfen, die nachgefragten Ersatzteile kurzfristig in der benötigten Stückzahl wirtschaftlich fertigen zu können.

Diese Fragestellung adressiert das Forschungsprojekt „Ersatzteil3D“, um durch den Einsatz von 3D-Druckverfahren die Wirtschaftlichkeit der Ersatzteilversorgung zu erhöhen. Dabei werden folgende Fragestellungen aufgegriffen und beantwortet:

  • Für welche Ersatzteil-Fertigungsaufträge können 3D-Druckverfahren eingesetzt werden (Charakteristika der Ersatzteile, bspw. Material, Geometrie, Steifigkeit, etc.)?
  • Welche 3D-Druckverfahren genügen welchen konstruktiven Anforderungen bzw. Einsatzbedingungen der Ersatzteile (Güte der Eignung)?
  • Unter welchen Voraussetzungen sind 3D-Druckverfahren die bessere Alternative zu konventionellen Fertigungsverfahren?
  • Welches 3D-Druckverfahren sollte für den konkreten Anwendungsfall ausgewählt werden?

 

Für weitere Informationen steht Ihnen Professor Mischa Seiter vom Institut für Technologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm zur Verfügung (Telefon +49 (0)731 50 32 307 oder Email mischa.seiter@uni-ulm.de).

 

Die IGF-Vorhaben 18722 BG („SmartTravel“) und 18426 N/1 („Ersatzteil3D“) der Forschungsvereinigung Gesellschaft für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik e.V. – GVB, Wiesenweg 2, 93352 Rohr wurden über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.